Montag, 27. November 2006

Deja vu

(USA 2006, R: Tony Scott)

Man nehme: ein bisschen 'Enemy of the State' für die schnellen Beobachtungssequenzen aus der Satellitenperspektive, einen Löffel 'X-Files' für Paranoia und Methaphysik, etwas 'Die Hard' (falls nicht im Hause ersatzweise auch 'The Siege (Ausnahmezustand)') für die Bombenaction, eine große Portion 'Back to the Future' für das Zeitparadoxon, eine Prise Liebesgeschichte (am besten filetiert man eine aus 'Speed') sowie einen Hauch 'Matrix' für das gewisse Etwas und schon hat man den Grundteig für 'Deja vu'.

Nun das ganze noch gut durchrühren uns raus kommt ein durchaus spannender Film, der schnell genug ist, um etwaige logische Brüche im Drehbuch beim ersten Sehen nicht offensichtlich werden zu lassen. Und selbst wenn, ist er intelligent und unterhaltsam genug gemacht, um ihm das zu verzeihen.

Jedenfalls folgt der Film keinen gewöhnlichen Genremustern, was ihn angenehm erfrischend macht. Nur die extragroße Portion Pathos obenauf hätte man sich sparen können.

Achja, um was es geht? Eigentlich nicht so wichtig, aber gut: Ein Beamter der US-Behörde ATF soll mithelfen, einen Bombenanschlag auf ein Fährschiff voller Marinesoldaten in New Orleans aufzuklären. Dabei kommt ein neues Überwachungssytem zum Einsatz, das einen Blick in die Vergangenheit erlaubt. Nur einen Blick? Womit wir wieder bei der Mischung wären: Man nehme…

Freitag, 24. November 2006

Erinnern. Jetzt.

Donnerstag, 23. November 2006

NYC

'So get back to New York City,
My heavenly home,
Crime can be so pretty,
So get back to New York City.'

(Keith Caputo)







Some other sucker's parade

'But hell, why should I wait
'Til the clouds go rain on some other sucker's parade
When every heavy sky just empties on your fate
Sometimes keeping dry's something to celebrate'
(Del Amitri)


Heute fand in New York die jaehrliche Macy's Parade zu Thanksgiving statt, die ich mir selbstverstaendlich nicht entgehen liess. Das heisst, ich habe es versucht: Zwischen der Parade und mir kam erstmal eine 20-Fuss-Sicherheitszone mit Soldaten und dann ein Heer von Regenschirmen (das Stueck 5 Dollar, ich hab heute drei verbraucht) - aber einige Blicke konnte ich erhaschen:

Der Hintern von Ronald McDonald


Der Hintern von Garfield


Eine Zuckerstange


Und die wahrscheinlich groesste oeffentliche Toilette der Welt

Mittwoch, 22. November 2006

Who says Bush is dumb?

Can you fly a jet plane?

Heute war ich in Pentagon City, einem EInkaufszentrum in Washington, nahe dem echten Pentagon, dem angeblich groessten Gebaeude der Welt. Davon konnte ich leider keine Photos machen, denn das ist verboten.

Die Naehe zur Armee wurde jedoch auch in den Artikeln der Mall deutlich, so zum Beispiel das obige Zitat von einem bumper sticker.

In diesem Sinne: 'Welcome to the USA. Now, speak English or leave.'

Dienstag, 21. November 2006

Casino Royale

Also schön, Bond fährt Ford, ist blond und guckt ab und an wie ein kurzsichtiges Schnabeltier, aber es ist eben auch kein typischer Bond. Vielmehr die (Wieder-) Geburt von James Bond, von der ersten vermasselten Mission als Doppelnull-Agent bis zu dem Moment, an dem er das erste Mal das Bond-Thema für ihn gespielt wird. Und in diesen 144 Minuten geschieht so einiges, allerdings kaum etwas, was man von einem Bond erwartet.

Während bei Brosnan Bond zu einem reinen Zitat seiner selbst zu werden drohte, ist der neue Bond deutlich härter geworden. Nicht nur er selbst, auch M ('Christ! How I miss the cold war.'); auf Q wird erstmal ganz verzichtet. Und auch der zweimalige Auftritt von Ludger Pistor (Ja, genau, der 'Krappi' aus der Serie 'Balko'!) schafft nicht die unbeschwerte Klamaukhaftigkeit der letzten paar Bond-Filme – von einer (Selbst-) Ironie wie bei Moore ganz zu schweigen.

Dieser James Bond ist hart, gebrochen, bitter und vertraut – jedenfalls am Ende des Films (und somit am Anfang der Bond-Serie) – niemanden. Der Film ist düster und brutal, aber durchaus sehenswert.

Ansonsten: Felix Leiter kommt auch vor, nichts aus dem Film (bis auf das Verhalten der Polizisten vielleicht) ist montenegrinisch und Jürgen Tarrach hat ein paar kurze Auftritte als Herr Schultz ('Hallo!'). Und Aston Martins spielen dann auch noch mit, sogar zwei.

Washington

Snow Emergency Route


Capitol Hill


Union Station


Navy Memorial


Kiosk


Paranoia Police


Engine 2, Chinatown


80er Jahre U-Bahn

Donnerstag, 16. November 2006

Skopje



Die Stadt, die nichts dafuer kann, nach einem Erdbeben in den 1960ern wieder aufgebaut worden zu sein.

Hier gibt es jedenfalls eine Konferenz zur eSociety.MK - und das Land begruesst einen auch schon am Flughafen als 'First Wireless Country in the World'.

Ausserdem ist Mutter Theresa hier geboren. Und 'Kalkutta' ist das mazedonische Wort fuer 'Stadt in Indien'.

Mittwoch, 8. November 2006

Vienna Calling 4/2006

Vienna Calling 04/2006...

...aus der Stadt, in der kürzlich gewählt wurde. Anders als in Montenegro heißt das allerdings nicht, dass es jetzt auch eine neue Regierung gibt, denn zum einen hat Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel am Wahlabend 'geschrödert' –wie einige Kommentatoren es nannten- und sich mit der Deutung des Wahlergebnisses etwas schwer getan, zum anderen hat HeiFi (das ist der hiesige Präsident) den Klubobmann der SPÖ immer noch nicht mit der Regierungsbildung beauftragt.

Nun scheint alles zwischen großer Koalition, Minderheitenregierung, Notverordnungen durch den Präsidenten (allerdings nicht sehr wahrscheinlich, obwohl man damit ja Erfahrungen hat), Neuwahlen oder allerlei bunter Koalitionen alles möglich. Die Farben, die im Nationalrat vertreten sind, sind rot, schwarz, grün, blau, und orange – keine Ahnung, was man daraus für Nationalflaggen – a la Jamaika – basteln könnte.

In Montenegro verliefen die Wahlen hingegen überwiegend unproblematisch, die Beobachteten hatten oftmals mehr Erfahrung mit Beobachtungen als die Beobachter und insgesamt war das bis auf den selbst gebrannten Slivovica alles sehr schön und harmlos.

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"Wenn die Welt einmal untergehen sollte, ziehe ich nach Wien, denn dort passiert alles 50 Jahre später."
(Gustav Mahler)
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Gegen Ende des Jahres wird es hier noch einmal etwas bewegt, es scheint, dass ein jeder noch schnell vor Jahresende eine Konferenz veranstalten muss, und die 'Organization for Seminars and Conferences in Europe' (OSCE) ist natürlich immer vorn mit dabei.

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Wahlbeobachtung, IGF, Eisskulpturen:
http://derherrmoeller.blogspot.com/
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Gerade war ich beim ersten 'Internet Governance Forum' (IGF), für das 1.200 Delegierte in einem griechischen Badeort in ein Hotel gesperrt wurden, um über die zukünftige Form der Internetregierung oder wenigstens –verwaltung zu sprechen. Was das nun am Ende gebracht hat wird sich zeigen, gesprochen wurde aber in der Tat jede Menge.

Und abgesehen von Dauerregen, völlig ausgedachten Preisen für Speisen und Getränke und etwas konfusen Sicherheitskontrollen, war es eine sehr interessante Veranstaltung, auf der man viele interessante Leute aus aller Welt treffen konnte.

Und es gab Eisskulpturen.

Bis demnächst, viele Grüße, küss die Hand und Baba,
derherrmoeller

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Kann man ein Land ernst nehmen, das aussieht wie ein Schnitzel?
-Wienerische Schmankerl-

Lukrieren – Gewinne machen, Einnahmen verbuchen
Nationalrat – österr. Parlament
Klubobmann – Parteivorsitzender
HeiFi – Heinz Fischer, österr. Bundespräsident

Sonntag, 5. November 2006

Sonntag in Budapest





Freitag, 3. November 2006

Budapest

Nach einer nicht wiederholenswerten Reise mit sechs verschiedenen Verkehrsmitteln, bin ich gestern am späten Abend endlich in Budapest angekommen, um heute an einer Konferenz mit dem eher undeutlichen Titel 'From secret service to public service' teilzunehmen.

Jedenfalls ging es dabei um öffentlich-rechtlichen Rundfunk, vor allem in Ungarn, wo es ja kürzlich einige Probleme mit nicht-öffentlichen Äußerungen einiger Politiker und darauf folgend einigen umso öffentlicheren Äußerungen einiger Demonstranten gab.

Unter anderem sprachen Vivane Reding, europäischer Kommissarin für die Informationsgesellschaft, Fritz Pleitgen von der EBU, und der Chef. War ganz interessant und zwischendurch gab es überraschenderweise auch noch etwas zur neuen EU-Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste zu hören.

Am Ende schlug Karol Jakubowicz noch eine Lösung für den ungarischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor, der allerdings nach seinem Dafürhalten, die Hilfe der ungarischen Luftwaffe erfordern würde…

Donnerstag, 2. November 2006

Panorama

Nach dem 'Summing Up' am morgen leider keine Zeit mehr fuer die Workshops, da ich angeblich zwei Stunden vor Abflug am Flughafen sein muss, aber ein letzter Kaffee am Mittelmeer geht sich noch aus.

Mittwoch, 1. November 2006

Eisskulpturen

Gestern abend Abschlussempfang ausgerichtet von den Griechen. Und: Es gab Eisskulpturen. Völlig unterschätzte Dekorationsform, wie ich finde. Auch wenn das 'I' des IGF ziemlich phallisch aussieht.

IGF Mittwoch

Tag 3. Endlich Sonne. Mittagessen im Panorama, wo sonst, diesmal allerdings auf der Terrasse mit Blick aufs Mittelmeer. So habe ich mir das eigentlich vorgestellt. Stattdessen geht es morgen nach Budapest, da soll es Schnee geben. Naja…

Am Nachmittag noch meinen zweiten Workshop absolviert, diesmal bei der UNESCO zum Thema 'Free flow of information in cyberspace'.

Mehr zum IGF, Transcripts saemtlicher Beitraege in den Main Sessions, die Agenda und allerlei mehr gibt es hier:
www.igfgreece2006.gr