Freitag, 18. April 2003

Vienna Calling 8/2003

Vienna Calling 08/2003

...aus der Stadt, die nur zweieinhalb Autostunden von Budapest entfernt ist. Apropos Budapest: Die Stadt scheint gerade aus einem mehrjährigem Schlaf zu erwachen. Und wie das bei großen Städten so ist, geht das nicht von heute auf morgen. Sie streckt also ein bischen ihr Buda, reckt ein wenig ihr Pest und wirft einen wohlwollenden Blick auf die Donau, die sich gemächlich dazwischen durch ihr Bett schlängelt. Überrascht stellt sie dann fest, dass es neben viel realsozialistischer Hässlichkeit bereits einige Neubauten aus Glas und Stahl -meist von ausländischen Banken und Versicherungen- in ihr gibt, die jedoch bereits nach einigen Jahren schmuddeliger und heruntergekommener aussehen als die Gebäude aus dem vorigen Jahrhundert - und das obwohl die meisten von ihnen nochnicht einmal renoviert wurden.

Sollte Budapest jedoch in den nächsten Jahren endgültig aufwachen und womöglich ein wenig Rouge auflegen, dann könnte es sein, dass Wien daneben -wieder einmal- vor Neid ganz grün wird. Leider Gottes haben wir uns für den Besuch einen Tag ausgesucht, an dem der Wind so eisig war, dass selbst eine Stadt wie Budapest keinen Fuß auf den kalten Boden setzen möchte, sodass ich wohl im Sommer unbedingt noch einmal wiederkommen muss. Nebenbei gibt es in Budapest laut Reiseführer auch den größten Burger King der Welt. Allerdings war der Reiseführer auch schon von 2000. Dafür aber herabgesetzt. Achja, noch ein Tipp: Kauft nie einen herabgesetztenReiseführer.

Durch Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, sind wir auf demRückweg nach Wien nur noch im dunkeln einmal durchgefahren, das wardann nicht so spannend, obwohl auch diese Stadt an der Donau ganz reizend sein soll.

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"Galilieo Galilei - Beginn der beobachtenden Gastronomie.
(Frankfurter Rundschau, gefunden im "Hohlspiegel")
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Nachdem ich letzte Woche drei Tage krank zu Hause blieb, war ich mir einmal mehr sicher, dass dies an meinem Wohnklima (und nicht etwa am Budapester Aprilwetter) liegt, und habe mir endlich ein paarPflanzen gekauft: Horst, Schorsch und Dieter. Horst und Schorsch stehen auf der Fensterbank, Dieter auf dem Esstisch. Die Verkäuferin der drei meinte, sie seien äußerst pflegeleicht, und ich hoffe, sie behält recht. Vor allem Schorschs weiße Blüte harmoniert ganz gut mit der türkisfarbenen Respopalplatte des Küchentischs. Alles in allem also kein Vergleich zu vorher.

Ich wünsche euch frohe Ostern,
bis demnächst, viele Grüße, küss die Hand und Baba,
derherrmoeller

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Kann man ein Land ernst nehmen, das aussieht wie ein Schnitzel?
-Ungarische Schmankerl-

Ich wünsche euch einengroßen Hut voll Scheiße. - Ich wünsche euch viel Glück. (InUngarn bringt es Unglück, jemandemGlück zu wünschen.

Fötzelek - Gemüse
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