Samstag, 8. Februar 2003

Vienna Calling 2/2003

Vienna Calling 02/2003

aus der Stadt, in der ein Superstar mit Schmäh ein äh... eher
ungewöhnliches Grab und außerdem diese Woche seinen fünften
Todestag hat, was der ORF mit der empfehlenswerten Reportage
"Wiener Blut" würdigte, in der man Dinge erfuhr wie zum
Beispiel: "I hab über meinem Bett einen Spiegel angebracht,
damit ich mir beim Einschlafen zuschauen kann".

Es geht also mal wieder um den Hansi Hölzel aka Falco. (Wer
sich jetzt schon auf Grund gewisser Wiederholungen gelangweilt
fühlt, möge bitte gnädig darüber hinweglesen.)

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"Was red er denn, was will er denn, was kann er denn,
was glaubts denn wer er ist?"
(Falco)
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Falco wurde am 19.02.1957 in Wien geboren, verließ mit 15 die
Schule und arbeitete eine kurze Zeit bei der Pensionsversich-
erungsanstalt für Angestellte in Wien. Auch Popstars fangen mal
klein an. Erste Bühnenerfahrungen machte er 1978 mit der
"Hallucination Company", wo er sich auch den Künstlernamen Falco
(nach dem DDR-Skispringer Falko Weißpflog) zulegte. Später spielte
er bei der Kabarett-Truppe "Drahdiwaberl" und landet schließlich
1980 mit "Ganz Wien" seinen ersten Erfolg, der prompt in Österreich
auf dem Index landet. Der wirklich große Erfolg folgt ein Jahr
später mit "Der Kommissar", der sogar in Guatemala Platz 1 erreicht.
1985 landet "Rock me Amadeus"dann auch in den USA an der Spitze der
Billboard Charts. (Die Rocker, die in dem Video zu "Amadeus" die
Leibwächter spielen, tragen Falcos Sarg übrigens 13 Jahre später
auf dem Wiener Zentralfriedhof zu Grabe.)

Falco über sein Erfolgsrezept: "Man muss nur mit dem Alphabet das
Hirn so lange kitzeln, bis es vor Lachen einen Satz macht."
Bis auf sein 1992er Album "Nachtflug" und dem posthum veröffent-
lichten Album "Out of the Dark" blieb der Erfolg dann jedoch
weitgehend aus.

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"Was vorbei ist, ist vorbei, Baby Blue."
(Falco)
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Ob Falco nun der erste weiße Rapper war sei dahingestellt, aber
viele seiner Freunde sehen in Falco auch heute noch nicht nur den
Musiker, sondern auch den Dichter. Falco selbst konnte dies unter
anderem an der Wiener Kunstakademie mit dem Kurs "Schreibt Falco
Texte? Und wenn ja, wie?" unter Beweis stellen.

Falco starb am 06.02.1998 im Alter von 40 Jahren in der
Dominikanischen Republik, als er unter Drogen- und Alkoholeinfluss
mit seinem Jeep stumpf gegen einen Reisebus fuhr.

Soviel also für dieses Mal zum unnahmahmlichen Namensgeber dieses
kleinen Reiseberichtes.

Bis demnächst, viele Grüße, küss die Hand und Baba,
derherrmoeller

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Kann man ein Land ernst nehmen, das aussieht wie ein Schnitzel?
-Wienerische Schmankerl-

"Dekadänt, dekadänt, was haaßt hier dekadänt? A wenig mondän
viellaacht."
(Falco)
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