Montag, 24. Februar 2003

Vienna Calling 3/2003

...aus der Stadt in der sich leise, aber unmissverständlich der Frühling ankündigt.

Nach einem kurzen Abstecher nach Kiel zur Zeugnisübergabe und einigen unerfreulichen Erfahrungen mit der Unternehmenspolitik der Lufthansa sitze ich jetzt wieder in meinem Büro mit Blick auf die Kuppel der Karlskirche.

Apropos unerfreulich: Zum Beispiel die Haltestelle Südtiroler Platz ist, neben anderen Wiener Haltestellen, nicht gerade eine Augenweide. Also als Südtiroler würde ich mich da beleidigt fühlen. Aber vielleicht ist gerade das ja auch Absicht.

--------------------------------------------------------------
"Wind um die Nase und Stahl in der Hose."
(Falco, in: "Geld oder Leber")
--------------------------------------------------------------

Mein Büro also. Das heißt, eigentlich ist das gar kein echtes Büro, sondern vielmehr eine als Büro eingerichtete Wohnung. Aber was für eine. Die Lage genau neben der Oper (ich bin schon auf den Opernball diese Woche gespannt - aber nicht auf Pamela Anderson, sondern auf die Demonstrationen davor. Mal gucken, was die Wiener in dieser
Hinsicht so zu bieten haben.) ist, nunja, zentral und die Aussicht aus dem neunten Stock auf den Opernring und über die Karlskirche in Richtung Kahlenberg (bei gutem Wetter) beeindruckend. Aber seine Herkunft als Wohnung kann das Büro nicht ganz ablegen.

So kommt es dann auch, dass ich im Durchgang zur Küche sitze (den mein Vorgänger jedoch mit einem Aktenschrank zugestellt hat) und einer von uns einen Arbeitsplatz mit Badewanne hat. Achja, und das Ganze ist in den Kärtnerring-Galerien. Die Kollegen im 2. Stock (wo wir ein paar "echte" Büros haben) können immer einem Sushi-Koch bei der Arbeit zusehen. Drumherum sind Boutiqen und im Keller ist ein Supermarkt. Oder wie D. gerne sagt: "Wien mag ja ganz schön sein, aber ich arbeite in einem Einkaufszentrum!"

Ansonsten ist die Ausstattung jedoch schon professionell und vor allem die IT-Abteilung (deren interne Telefonnummer bezeichnender Weise "911" ist) gehört eindeutig zu den besseren. Alles in allem also ein prima Umfeld, in dem es Spaß macht, zu arbeiten.

Bis demnächst, viele Grüße, küss die Hand und Baba,
derherrmoeller

---------------------------------------------------------------
Kann man ein Land ernst nehmen, das aussieht wie ein Schnitzel?
-Wienerische Schmankerl-

Die Wiener haben einen Hang, zu monophtongieren bzw. zu diphtongieren,
wo es gar nicht hingehört. Insgesamt stellen sie allerlei Unsinn mit
ihren Vokalen an. Ein paar Beispiele:

öif - elf
Haas - Haus
Hose - Hase
---------------------------------------------------------------

Keine Kommentare: