Pünktlich (dachten wir jedenfalls) um halb acht sitzen wir in unserem Bus mit dem Y-Kennzeichen auf dem Weg uns beschießen zu lassen. Der Major meinte allerdings, er würde sich freuen, wenn wir in Zukunft mal wirklich pünktlich wären. Da war es 07:32. Zivilisten eben sind wir.

Irgendwann in diesen drei Tagen lassen wir auch mit Handgranaten nach uns werfen, laufen durch Dörfer mit Kirche und gelber Telephonzelle (aber seit 1938 ohne Einwohner), geraten in verschiedene legale und illegale Checkpoints bzw. Hinterhalte, bieten unsere kroatischen Freunde als Geiseln an (ohne scheiß, das war mit Abstand das härteste, kann man vielleicht so beim Mitlesen nicht nachvollziehen, möchte ich aber auch nie, nie wieder machen), sollen erste Hilfe leisten, die eher in letzte Hilfe ausartet, lernen mehr schlecht als recht mit Kompanten (sic!) umzugehen und bringen überraschenderweise eher wenige der bewundernswert geduldigen Ausbilder an den Rand der Verzweiflung.

Unser Major ist, once more again, sowieso ein Schatz und außergewöhnlich nett und abends gibt’s auch noch gutes Essen und mittelmäßigen Wein auf einer sehr schönen Burg oberhalb von Lager Hammelburg.
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